Die ehemalige Lutherkirche im Bochumer Stadtteil Langendreer-Alter Bahnhof stand seit 2012 leer. Die evangelische Kirchengemeinde konnte aufgrund sinkender Gemeindeglieder die Sanierung des denkmalgeschützten Baus nicht mehr finanzieren, weshalb dieser kurz darauf entwidmet wurde, um andere Nutzungen im Gebäude baurechtlich zulassen und das Gebäude schnell verkaufen zu können – bislang jedoch erfolglos. Als markantes Wahrzeichen im Stadtteil und aufgrund der zentralen Lage, hat die Stadt, das Stadtteilmanagement und auch die Bevölkerung ein Interesse daran, dass das Gebäude wieder genutzt wird. Im Rahmen des Forschungsprojekts UrbaneProduktion.ruhr entstand die Idee, das Gebäude temporär in eine Offene Werkstatt zu verwandeln. In Kooperation mit dem Bahnhof Langendreer e. V. wurde ein Programm für eine fünfwöchige Zwischennutzung (vom 16. September bis 19. Oktober 2017) erarbeitet. Die Eröffnung des LutherLAB fand am 16. September 2017 mit einer großen Mitmach-Aktion mit einer Mikrofinanzierung durch StadtBauKultur statt.
Am Vormittag wurden noch die letzten Vorbereitungen getroffen und noch einmal geputzt, bevor um 14 Uhr die Türe offiziell wieder für die Bevölkerung geöffnet wurde. Diese Gelegenheit wurde bis zum Abend von über 200 BesucherInnen angenommen. Viele Personen waren über diese Möglichkeit sehr froh, wie eine Frau aus dem Stadtteil schildert: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich noch einmal die Gelegenheit hätte, die Kirche zu betreten, in der ich getauft und konfirmiert wurde" (Frau, ca. 75 Jahre).
Bis 20 Uhr konnte an verschiedenen Aktionen teilgenommen werden, die über einen Stationenlauf „Heroes of Urban Manufacturing“ nacheinander besucht werden konnten. Die Urbanisten e. V. brachten Bausätze für Holzlampen mit. Es konnten Geldbeutel aus Tetrapacks gebastelt werden, Seile gedreht und mitgebrachte T-Shirts oder Stoffbeutel an der Siebdruck-Station bedruckt werden. Daneben gab es Infostationen, wie man ein Unternehmen gründet und Informationen, wie die Aquaponikanalge funktioniert, die ebenfalls im Gebäude aufgebaut war.
Die Veranstaltung wurde musikalisch untermalt. Auch das Buffet aus Kuchen- und Brotspenden wurde sehr gut angenommen.
Die von Stadtgespräche NRW unterstützte Mitmacheröffnung war ein toller Einstieg in das fünfwöchige „Festival der Urbanen Produktion“.
Mit der Infoveranstaltung „Zukunftskonzept Kirchenräume“ gibt Baukultur Nordrhein-Westfalen einen Einblick in das Kooperationsprojekt „Zukunft – Kirchen – Räume“. Baukultur Nordrhein-Westfalen setzt sich gemeinsam mit Partnern für den Erhalt von Kirchengebäuden in NRW ein.
Kirchen werden immer häufiger zum Verkauf angeboten. Dabei stellt sich die Frage: Berücksichtigen Kirchenträger noch ausreichend die vielfältigen Bedeutungsebenen ihrer Kirchen als Gebäudetypologie und Orte der Gemeinschaft?
Am Sonntag, 10. September 2023, findet wieder der jährliche Tag des offenen Denkmals statt. In ganz Nordrhein-Westfalen öffnen sich die Tore historischer Gebäude. Auch viele (umgenutzte) Kirchengebäude empfangen Besucher und bieten Führungen an.
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