Vor allem bei großen Wohnungsbauprojekten griffen Entwickler vermehrt auf die Prinzipien, die Verfahren und die Architektursprache der amerikanischen Vorbilder zurück. Die häufig neotraditionalistische Gestaltung der New Urbanism-Siedlungen hat in Deutschland und Europa allerdings eine breite Abwehr erzeugt. Daraufhin fand am 30. September 2004 der erste Jahreskongress des Europäischen Hauses der Stadtkultur unter der Fragestellung "NRWurbanism. Neue Prinzipien für den Städtebau in Nordrhein-Westfalen?" statt.
Stadtplaner und Wissenschaftler aus den USA, den Niederlanden und Deutschland diskutierten gemeinsam über neue (alte) Prinzipien für den Städtebau in Nordrhein-Westfalen. So erläuterte Harald Bodenschatz (TU Berlin) umfassend, wo die räumlichen und strukturellen Wurzeln des New Urbanism zu finden sind und Peter Park gab einen Einblick in die dem New Urbanism verpflichteten Planungen und Projekte aus Milwaukee (USA). Auch Frank Roost, Karlheinz Maschmeier und Harald Kegler führten in die Themen und praktische Anwendung der Städtebaubewegung ein. Im Folgenden verständigten sich die Teilnehmer des Kongresses in Arbeitsgruppen darüber, welche Standards und Vorbilder in Nordrhein-Westfalen benötigt oder bereits vorhanden sind.