Er setzt die Bedeutung des baulichen Erbes in den Fokus und weist auf neue Perspektiven für Bestandsbauten hin, um sie für die zukünftigen Generationen erhalten zu können. Denn der Gebäudebestand erfährt laut der Bundesstiftung Baukultur neben der bereits geführten Neubaudebatte noch zu wenig Beachtung. Und das, obwohl zwei Drittel aller Bauleistungen in Bestandsarchitektur und -infrastruktur investiert werden.
Der Baukulturbericht zeigt in den drei Kernbotschaften „Gemischte Quartiere weiterbauen“, „Umbaukultur etablieren“ und „Erfolgreiche Prozesse gestalten“ auf, dass die Quintessenz einer zukunftsweisenden Baukultur das Erkennen und Nutzen der Werte unserer kulturell bedeutenden Lebensräume zu sein scheint. Die Kernbotschaften veranschaulichen den gegenseitigen Einfluss von historisch gewachsenen Strukturen und heutigen gesellschaftlichen Anforderungen. Es werden mögliche Lösungen für eine qualitative und nachhaltige Weiterentwicklung der Baukultur dargestellt.
Ein besonderes Augenmerk legt der Bericht auf mittel-, kleinstädtische und ländliche Räume und widmet sich unter dem Titel „Stadt und Land“ der Frage, über welche Potenziale die Baukultur außerhalb der Metropolen verfügt.
Die Ergebnisse des Baukulturberichts 2018/19 wurden von Experten verschiedener Fachdisziplinen systematisch und auf Grundlage sachbezogener Erfahrungen erarbeitet. Unter anderem ergänzen drei Fachstudien des Büros synergon, des Wuppertaler Instituts für Klima, Umwelt, Energie und der Kapellmann Rechtsanwälte die vom Deutschen Instituts für Urbanistik entwickelte Basis. Darüber hinaus fanden Fachgespräche und Baukulturwerkstätten statt, denen Planer, Vertreter von Kommunen und Verbänden sowie die interessierte Öffentlichkeit aktiv folgten. Drei Umfragen der Bundesstiftung erweiterten das Wissensspektrum und vervollständigten die Bestandsaufnahme des Berichts.
Weitere Informationen zum Baukulturbericht und Downloads findet man unter: bundesstiftung-baukultur.de