Sie erzählen nicht nur vom ungebrochenen Repräsentationswillen staatlicher und wirtschaftlicher Institutionen oder von ihrem dramatischen Scheitern wie jüngst beim Flughafen BER, bei der Hamburger Elbphilharmonie oder bei Stuttgart 21. Großbaustellen geben auch Einblick in die Tiefen von Staat und Gesellschaft: in die Arbeit von Behörden, die Wege des internationalen Kapitals, den Konkurrenzkampf in der Bauwirtschaft oder die Protestbewegungen in der Bevölkerung.
Nun kommt das Gesellschaftsmodell Großbaustelle auf die Bühne. Am Düsseldorfer Schauspielhaus, das derzeit selber hinter den Baugerüsten und Kränen einer benachbarten Großbaustelle verschwindet, wird das verschachtelte Geflecht aus internationalen Investoren, Baukonsortien und Auftraggebern bis hinunter zu Auftragnehmern, Zulieferfirmen und Schwarzarbeitern in ein großes begehbares Raummodell überführt. Vom Stadtplaner bis zum Polier kommen in dieser Inszenierung alle zu Wort, die auf der Baustelle oft aneinander vorbeiarbeiten und dabei auf ihre Weise den globalen Arbeitsmarkt abbilden. Verantwortlich für das „Gesellschaftsmodell Großbaustelle“ ist das international renommierte Autoren-und Regie-Team Rimini Protokoll: www.rimini-protokoll.de.
Weitere Informationen zur Produktion im Schauspielhaus Düsseldorf gibt es unter www.dhaus.de.